Scanning-Digitalisation: Unterschied zwischen den Versionen

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|Title=Scanning/Digitalisation
|Title=Scanning/Digitalisation
|Description=Aus guten Gründen werden immer mehr Daten digital erfasst; die vereinfachte Suche, Speicherung, Vervielfältigung, Nutzung und auch die Verteilung der Daten sprechen für die Digitalisierung ganzer Datenbanken. Durch die Digitalisierung wird es mehr Menschen ermöglicht Zugang zu Informationen und Wissen zu erhalten; die davor in analogen Archiven nur gewissen Menschen zugänglich waren. Vor einigen Jahren begann Google Books mit dem Projekt alle Bücher auf dieser Welt zu scannen und einen vereinfachten Zugang zu schaffen. In sogenannten Scan-Zentren scannten Mitarbeiter Tag für Tag tausende Bücher, um die digitale Datenbank an Büchern zu erweitern. Was mit der Digitalisierung solcher Bücher und Texte einhergeht, ist der Qualitätsverlust. Durch das versehentliche Verschieben, verzerren sich Buchstaben und Texte; in dem Fall Google Books wurden sogar Finger und ganze Hände in den Scans der Bücher entdeckt. Das Projekt ScanOps des Künstlers Andrew Norman Wilson handelt genau davon: die Suche nach den Fehlern und Zufällen des Scannens, um zu zeigen, wie groß der Kontrast zwischen unserer Wahrnehmung der Google Books ist und der Art und Weise wie es produziert wird.
|Description=Vereinfachte Suche, Speicherung, Vervielfältigung, Nutzung und Verteilung der Daten: aus guten Gründen werden immer mehr Daten digital erfasst. Diese Vorteile sprechen für die Digitalisierung ganzer Datenbanken. Die Digitalisierung ermöglicht mehr Menschen den Zugang zu Informationen und Wissen, das bisher in analogen Archiven nur für bestimmte Personen zugänglich war. Vor einigen Jahren begann ''[https://books.google.de Google Books]'' mit dem Projekt, alle Bücher auf dieser Welt zu scannen um einen vereinfachten Zugang zu schaffen. In sogenannten ''Scan-Zentren'' scannten Mitarbeiter:innen Tag für Tag tausende Bücher, um die digitale Datenbank an Büchern zu erweitern. Was mit der Digitalisierung solcher Bücher und Texte einhergeht, ist der Qualitätsverlust – durch versehentliches Verschieben verzerren sich Buchstaben und Texte. Im Fall von Google Books wurden sogar Finger und ganze Hände in den Scans der Bücher entdeckt. Das Projekt ''[http://www.andrewnormanwilson.com/ScanOps.html ScanOps]'' des Künstlers Andrew Norman Wilson handelt genau davon: die Suche nach den Fehlern und Zufällen des Scannens. Ziel ist es zu zeigen, wie groß der Kontrast zwischen unserer Wahrnehmung von Google Books und der Art und Weise, wie sie produziert werden, ist.
: Als weiterer Vorteil der Digitalisierung ist nicht zu vergessen, dass die Archivierung vor dem physischen Verfall eines analogen Medium schützt. Der US-amerikanische Avantgarde-Komponist William Basinski digitalisierte seine analogen Magnetbandaufnahmen genau aus diesem Grund und entdeckte gleichzeitig den Effekt des Zerfalls durch die Digitalisierung. Durch die Wiedergabe entstand eine Abnutzung der analogen Bänder, die dann zur Veränderung der digitalisierten Aufnahmen führte.  
: Ein weiterer Vorteil der Digitalisierung ist, dass die Archivierung vor dem physischen Verfall eines analogen Medium schützt. Der US-amerikanische Avantgarde-Komponist ''[https://de.wikipedia.org/wiki/William%20Basinski William Basinski]'' digitalisierte seine analogen Magnetbandaufnahmen genau aus diesem Grund und entdeckte gleichzeitig den Effekt des Zerfalls durch die Digitalisierung. Die Wiedergabe verursachte eine Abnutzung der analogen Bänder, die dann zu einer Veränderung der digitalisierten Aufnahmen führte.  
: Natürlich können diese Zufälle, die durch die Digitalisation entstehen, einen riesigen Raum eröffnen und es stellt sich die Frage was alles möglich ist. Es gibt unter den Bilderfassungsgerät zwei zu unterscheidende Typen von Scannern; einmal den CIS- und CCD-Typ. Während die CIS-Typ Scanner durch ihre kostspieligere Anschaffung gebräuchlicher sind, punkten die CCD-Typ Scanner mit einer viel größeren Auflösung und Tiefenschärfe. Letzteres kann selbst für das Scannen unserer Umgebung in Frage kommen, wie es Thomas W McDonnell in seinen Outdoor Scans zeigt. Interessant ist, dass die Idee sich mit seinem Scanner nach draußen zu begeben, alleine durch die Neugierde entstand, was alles ein Gerät, außer seiner vorgeschriebenen Nutzung, noch so produzieren kann. Wie würde ein Scanner Bewegung anzeigen? Ein Video? Wasser?  
: Natürlich können diese Zufälle, die durch die Digitalisierung entstehen, einen riesigen Raum eröffnen. Es stellt sich die Frage, was alles möglich ist. Es gibt unter den Bilderfassungsgeräten zwei zu verschiedene Typen von Scannern; einmal den CIS- und CCD-Typ. Während die [[Cis-Typ Scanner|CIS-Typ Scanner]] durch ihre kostspieligere Anschaffung gebräuchlicher sind, punkten die [[CCD-Typ Scanner]] mit einer viel größeren Auflösung und Tiefenschärfe. Letzterer kann sogar für das Scannen unserer Umgebung genutzt werden, wie es Thomas W McDonnell in seinen ''Outdoor Scans'' zeigt. Interessanterweise entstand die Idee, mit dem Scanner ins Freie zu gehen, aus reiner Neugierde, was ein Gerät neben seiner vorgeschriebenen Verwendung noch alles produzieren könnte. Wie würde ein Scanner Bewegung anzeigen? Ein Video? Wasser?  
: Diese Projekte zeigen uns, dass durch die Digitalisierung und der miteinhergehende Zufälle dieses Prozesses neue Wege der Gestaltung gefunden werden und neue künstlerische Arbeiten entstehen können.
: Diese Projekte zeigen uns, dass durch die Digitalisierung und die damit verbundenen Zufälle dieses Prozesses neue Wege der Gestaltung gefunden werden und neue künstlerische Arbeiten entstehen können.
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Aktuelle Version vom 10. April 2023, 08:32 Uhr

Title

Scanning/Digitalisation

Description

Vereinfachte Suche, Speicherung, Vervielfältigung, Nutzung und Verteilung der Daten: aus guten Gründen werden immer mehr Daten digital erfasst. Diese Vorteile sprechen für die Digitalisierung ganzer Datenbanken. Die Digitalisierung ermöglicht mehr Menschen den Zugang zu Informationen und Wissen, das bisher in analogen Archiven nur für bestimmte Personen zugänglich war. Vor einigen Jahren begann Google Books mit dem Projekt, alle Bücher auf dieser Welt zu scannen um einen vereinfachten Zugang zu schaffen. In sogenannten Scan-Zentren scannten Mitarbeiter:innen Tag für Tag tausende Bücher, um die digitale Datenbank an Büchern zu erweitern. Was mit der Digitalisierung solcher Bücher und Texte einhergeht, ist der Qualitätsverlust – durch versehentliches Verschieben verzerren sich Buchstaben und Texte. Im Fall von Google Books wurden sogar Finger und ganze Hände in den Scans der Bücher entdeckt. Das Projekt ScanOps des Künstlers Andrew Norman Wilson handelt genau davon: die Suche nach den Fehlern und Zufällen des Scannens. Ziel ist es zu zeigen, wie groß der Kontrast zwischen unserer Wahrnehmung von Google Books und der Art und Weise, wie sie produziert werden, ist.

Ein weiterer Vorteil der Digitalisierung ist, dass die Archivierung vor dem physischen Verfall eines analogen Medium schützt. Der US-amerikanische Avantgarde-Komponist William Basinski digitalisierte seine analogen Magnetbandaufnahmen genau aus diesem Grund und entdeckte gleichzeitig den Effekt des Zerfalls durch die Digitalisierung. Die Wiedergabe verursachte eine Abnutzung der analogen Bänder, die dann zu einer Veränderung der digitalisierten Aufnahmen führte.
Natürlich können diese Zufälle, die durch die Digitalisierung entstehen, einen riesigen Raum eröffnen. Es stellt sich die Frage, was alles möglich ist. Es gibt unter den Bilderfassungsgeräten zwei zu verschiedene Typen von Scannern; einmal den CIS- und CCD-Typ. Während die CIS-Typ Scanner durch ihre kostspieligere Anschaffung gebräuchlicher sind, punkten die CCD-Typ Scanner mit einer viel größeren Auflösung und Tiefenschärfe. Letzterer kann sogar für das Scannen unserer Umgebung genutzt werden, wie es Thomas W McDonnell in seinen Outdoor Scans zeigt. Interessanterweise entstand die Idee, mit dem Scanner ins Freie zu gehen, aus reiner Neugierde, was ein Gerät neben seiner vorgeschriebenen Verwendung noch alles produzieren könnte. Wie würde ein Scanner Bewegung anzeigen? Ein Video? Wasser?
Diese Projekte zeigen uns, dass durch die Digitalisierung und die damit verbundenen Zufälle dieses Prozesses neue Wege der Gestaltung gefunden werden und neue künstlerische Arbeiten entstehen können.